Konzept

Bei der Projektfahrt waren sieben Studierenden aus Coburg und München dabei. Sechs von uns studierten Soziale Arbeit in Coburg und einer war BWL-Student aus München. Über das Projekt hinaus verbindet uns untereinander eine enge Freundschaft. Aufgrund ähnlicher Motive und Wertevorstellungen haben wir uns in dieser Gruppe zusammengefunden, um aktiv zu werden.

Der Name des Projektes „F.E.E.L.-Effect“ steht für Fellowship (Gemeinschaft), Equality (Gleichheit), Engagement (Engagement) und Liberation (Befreiung). Diese vier Schlagwörter drücken für uns wichtige Prinzipien unseres Projektes aus. Darüber hinaus soll das Wort „feel“ (fühlen) die Dimension des Mitgefühls für die Lage anderer Menschen ausdrücken, die unserer Meinung nach in der aktuellen Diskussion um geflüchtete Menschen untergeht. Die Endung auf „-Effect“ stammt von unserem Verein Schmetterlingseffekt e.V. und soll im Zusammenhang mit dem Wort „feel“, unser Bedürfnis etwas zu verändern, ausdrücken.

Das Projekt „F.E.E.L.-Effect“ besteht aus direkter Hilfe vor Ort, Dokumentation der Situation der Menschen und der Weitergabe des Erlebten in Deutschland. Insgesamt waren wir ca. zehn Wochen unterwegs. Wir waren acht Wochen in Griechenland und zwei auf dem Balkan unterwegs und haben in verschiedenen Projekten mitgearbeitet.

In Griechenland waren wir bei dem Projekt „Habibi-Works“. Diese ist eine Einrichtung in der Geflüchtete und Einheimische zusammen einen sinnvollen Alltag, mit handwerklichen, künstlerischen und sportlichen Aktivitäten haben können. Wenn ihr mehr darüber erfahren wollt könnt ihr hier weiterlesen.

In Serbien haben wir uns einem Projekt namens „Rigardu“ angeschlossen. Hierbei geht es um die Hilfe von Geflüchteten, die an der Grenze zu Ungarn oder zu Kroatien in Wäldern leben, weil sie von der Regierung nicht geduldet sind. Dort gibt es weder sanitäre Anlagen, noch ist dort, falls sie genügend Lebensmittel hätten, normales Kochen möglich. Deshalb stellt Rigardu diesen Menschen mobile Duschen zur Verfügung und machen zudem eine Essensausgabe direkt an den Grenzen. Mittlerweile ist das Projekt nach Bosnien und Herzegowina umgezogen. Genaueres über die Lebensbedingungen dort findet ihr in dem Blogeintrag: Die Situation fliehender Menschen an der ungarischen Grenze.

Wir haben versucht möglichst viele unterschiedliche Einblicke in die Situationen an den Grenzen der von uns besuchten Länder und innerhalb verschiedener anderer Flüchtlingsprojekte zu bekommen. Doch auch nach der Fahrt sollte das Projekt nicht enden. Vielmehr haben wir in Deutschland von unseren Erfahrungen berichtet, um damit zum gesellschaftlichen Diskurs der europäischen Flüchtlingspolitik beizutragen und Anderen Hilfestellungen für ähnliche Projekte zu geben.

Jedes einzelne Mitglied bringt unterschiedliche Motivationen mit. Trotzdem vereinen uns Beweggründe das Projekt gemeinsam durchzuführen. So empfinden wir alle die Zustände, die wir aus den Grenzgebieten der EU mitbekommen, als große Ungerechtigkeit. Wir wollen unseren Beitrag leisten, um die menschenunwürdigen Verhältnisse für flüchtende Menschen in Griechenland und Serbien zu verbessern. Wir sehen die Beschränkungen des Rechts auf Asyl in Europa kritisch. Dadurch entstehen problematische Situationen für flüchtende Menschen, die Schutz suchen.

Aus diesen Gründen ist es uns ein Anliegen, uns nicht ausschließlich auf die Mithilfe in bestehenden Projekten zu konzentrieren, sondern darüber hinaus ein Konzept zu entwickeln, wie wir die Zivilgesellschaft an unserem Handeln teilhaben lassen können. Dafür werden wir die Geschehnisse, sowie Themen der Fahrt über mediale Kanäle und nach unserer Rückkehr durch Vorträge nach Deutschland transportieren.

Im folgenden Konzept wird zunächst über die Situationen in den Zielländern unseres Vorhabens informiert und der Handlungsbedarf dargestellt. Anschließend erklären wir unseren Plan für die Durchführung, nach welchen Prinzipien wir vorgehen und welche selbstdefinierten Ziele wir verfolgen. Darauf folgt die Art und Weise der Dokumentation unserer Tätigkeiten, die Aufstellung der benötigten Mittel für dieses Projekt und abschließend ein Evaluationsansatz und ein Ausblick.

Das gesamte Konzept und eine Kurzfassung davon findet ihr hier.

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